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Ergebnisse des 3. Workshops „Handeln – Demokratie lebendig gestalten“


Am 06. Mai kamen im Rahmen der Demokratiekampagne „Wir wählen Demokratinnen! Damit wir auch morgen noch eine Wahl haben!“ 19 engagierte Menschen zusammen.

„Wir machen uns bewusst, was wir aktiv tun können, um unsere Demokratie lebendig zu gestalten und zu erhalten“ - war das Motto dieses dritten virtuellen Demokratiedialogs. Teilnehmende sammelten und diskutierten im Laufe des Abends gemeinsam folgende Positionen:


Es ist wichtig, dass wir und möglichst viele Menschen für den Erhalt unserer Demokratie aktiv werden. Wir wollen unsere Demokratie lebendiger und stabiler gestalten, indem wir…


  1. In den Dialog gehen und die eigene Blase verlassen

  • mit vielen Menschen ins Gespräch gehen – Omas gegen Rechts tun das bei ihren Wahlspaziergängen - es macht Spaß ganz andere Perspektiven kennenzulernen – manchmal reift man an “Schlägen” unter der Gürtellinie

  • die eigene Filterblase verlassen und in den Kontakt mit “fremden Welten im eigenen Umfeld” gehen

  • In den Austausch gehen, direkte und offene Konfrontation

  • In der Kommunikation zu mehr als “schwarz - weiß” anregen.

  • Kritisch hinterfragen und nicht nur glauben, was gesagt wird

  • Generationsübergreifende Dialoge organisieren

  • Demokratie am Küchentisch: bereits im Kleinen einüben, Meinung zu bilden, Mehrheiten zu suchen etc.

  • Gelassenheit im Gespräch pflegen – erst fragen und die eigene Position und Haltung hintenanstellen; sich den Argumenten des gegenüber wirklich öffnen und die Chance entstehen zu lassen, dass wirklich ein Gespräch entsteht

  • Die Gelegenheiten nutzen, die sich im beruflichen und privaten Umfeld bieten um über Werte und die Tatsache, dass Demokratie kein Selbstläufer (mehr) ist, zu sprechen

 

2. Demokratie vorleben & Position beziehen

  • Gelassenheit und Toleranz vorleben

  • nach den Werten der Demokratie leben

  • Mut haben eigene Ideen umzusetzen im politischen Raum- es geht mehr, als man/frau erstmal denkt!

  • gezielt auf Social Media gegen Hass und Hetze Stellung beziehen; junge Menschen erreichen, so wie es die AFD macht

  • Die Ergebnisse der Workshops auf die Homepage des Unternehmens stellen

  • Auf welchen Werten basieren die angeregten Aktionen? - Leitbilder entwickeln

  • einen Wertekatalog für die eigene Organisation entwickeln und das auch nutzen, um sich über eigene Werte nochmal sehr deutlich klar zu werden: was heißt für mich, für uns “Toleranz”? Wo setze ich, setzen wir aber auch definitiv Grenzen?

  • Gelassen Stellung beziehen

 

3. Engagement sichtbar machen!

  • Engagement kommunizieren, Erfahrungen berichten

  • Für Selbstwirksamkeits-Erlebnisse sorgen: Gemeinsam mit anderen Projekten initiieren und umsetzen, gefördert z.B. durch die “Allianz für Demokratie” (ganz niederschwellig!)

  • konkrete Finanzierungszusagen für Engagement

  • die Vielen, die Demokratie nicht verlieren wollen sichtbar machen in der Öffentlichkeit; seitenweise Unterschriften in der BZ z.B.

  • Öffentlichkeitskampagne zur Kommunal- und Europawahl in den Stadtteilen und Quartieren – wie die Quartiersarbeit und das Jugendbüro (www.freiburgXtra.de) in Freiburg es gerade macht

  • Tu Gutes und rede darüber

 

4. (Politische) Bildung stärken

  • Sich einsetzen dafür, dass politischer Bildung (wieder) mehr Bedeutung gegeben wird (in der Schule und außerhalb!)

  • Bildung ist ein wichtigster Aspekt für eine lebendige und funktionierende Demokratie. Dementsprechend ist es wichtig allen Bürgern die gleichen Möglichkeiten zu bieten Bildung zu erlangen. Unabhängig von, Geschlecht, Hautfarbe, ihrer Religion oder sozialer Herkunft. Bürger sollten über ihre Rechte, Pflichten und das Funktionieren einer stabilen Demokratie informiert werden.

  • Kinder ernst nehmen- nur so lernen sie, sich als Teil der Gesellschaft zu erleben (Kinderbüro ist unterfinanziert, es fehlt eine 50 %Stelle, die aktuell nur vom freien Träger und nicht vom GM finanziert ist)

  • Demokratie in der Schule: als Schulfach, aber vor allem auch via Beteiligung

  • Sich stark machen dafür, dass politische Themen auch an Schulen einen Platz haben und Auseinandersetzung und Reflektionsvermögen gestärkt wird

  • Stärkung von Selbstwirksamkeitsprozessen auf allen Ebenen- vielleicht besonders in Schulen

 

5. Losverfahren nutzen

  • um Menschen anzusprechen, die ohne persönliche Einladung nicht zu Beteiligungs- oder Diskussion-Veranstaltungen gehen würden

 

6. Begegnung fördern

  • Mit Menschen, die ganz anders sind als ich, ins Tun kommen, zusammen kochen, spielen, gärtnern.

  • Gemeinschaft stiften (d.h. mehr gemeinsames Erleben herstellen, z.B. am eigenen Arbeitsplatz, Wirkungskreis etc., um dem grassierenden Individualismus entgegenzuwirken

  • Eine transparente Regierung ermöglicht es den Bürgern informierte Entscheidungen zu treffen und fördert das Vertrauen in das System.

 

Damit die Stärken der Demokratie wieder sichtbarer werden, können wir im Alltag Demokratie gestalten. Wir wollen in unserer Kommune…


1. Dialog und Begegnung stärken

  • Die eigene Blase verlassen und Menschen im öffentlichen Raum ansprechen (wie die “Omas gegen Rechts” bei ihren “Wahlspaziergängen” oder das Projekt “Metro-Polis” in der Dresdner Straßenbahn)

  • Digitale Formate schaffen, die auch "Müßiggänger" zu Hause erreichen

 

2. Zivilgesellschaftliches Engagement stärken und sichtbar machen

  • Engagement-Förderung und Beteiligung als “Wahlprüfsteine”: Kandidierende auf ihre Positionen ansprechen, “Wie halten Sie es mit der Bürgerbeteiligung?”

  • Die Gemeinde anregen, alle Initiativen übersichtlich zu veröffentlichen und Beteiligungsmöglichkeiten erläutern

  • Sichtbarmachung von guten Geschichten der Kommune, koordiniert von Personen der Stadtverwaltung

 

3. Wahlen verändern

  • Mit dem Wahlkreis 100% haben wir Wahlprüfsteine erarbeitet und eingefordert

 

4. Gute Bürgerbeteiligung stärken

  • Demokratisches Leben nicht auf Wahlen oder ehrenamtliches Engagement reduzieren, sondern neue verbindliche Entscheidungsverfahren in der Kommune weiter erproben - z.B. Bürgerräte, Bürgerbegehren und Bürgerentscheide.

  • ich werde jetzt Politiker:innen anschreiben, ob sie unterstützen, dass wir in Freiburg eine Interaktion von Gemeinderat und Engagierten herstellen wie in Herrenberg und Erlangen. Bürgerbeteiligung muss definiert werden, erlebe in Littenweiler gerade Feigenblattfntion

 

5. Auf Politker:innen zugehen und unsere Ideen/Wünsche kommunizieren

  • Anregung an Kommunalparlament: Berufung von Bürgerräten zu verschiedenen Themen

  • Konzept in der Stadtverwaltung zur Öffentlichkeitsbeteiligung fordern

  • Koordinierungsstelle Öffentlichkeitsbeteiligung im HPA oder beim OB fordern

  • Qualifikation der Verwaltung (Durchführende der Beteiligungsprozesse sind in der Regel nicht qualifiziert) fordern

  • Rederechte in gemeinderätlichen Ausschüssen fordern

  • Bürger:innenhaushalt der Stadt konzeptionell verbessern z.B. mit einem “echten” Budget einfordern

  • Projekt in Schulen zur Demokratieförderung (besser) finanzieren einfordern

 

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